IHRE HILFE IST GEFRAGT:

Wer für den Kirchenbau spenden will, kann dies auf folgendes Spendenkonto tun:

Musiktage Südpfalz
VR-Bank Südliche Weinstraße-Wasgau

Stichwort: "Neubau der Kirche in Pedamadduru (Indien)"
IBAN: DE89 5489 1300 0061 0430 04

 

Spendenbescheinigungen können auf Wunsch ausgestellt werden.

 

 

Hintergrund:

 

Auf meiner Indien-Reise (Bericht untenstehend), war der Kirchenbesuch in Pedamadduru von besonderer Bedeutung. Gleich von Beginn an war klar, dass der Kirchenraum die Masse an Gläubigen nicht fassen kann. Das Kirchendach muss dringend erneuert werden, Asbestplatten bilden die Decke; es gibt viele Risse in den Wänden. Die Gemeinde um Pfarrer Karunakar Thumma, der zuvor 12 Jahre in der Diözese Speyer tätig war, wollte schon lange eine neue Kirche bauen. Leider ist dies bisher immer an den Finanzen gescheitert. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen hier zu helfen.

Die Gesamtkosten für eine Simultankirche liegen bei 50.000 Euro, das Bistum Gantur übernimmt 20.000 Euro. Für den Rest möchte ich nun Spenden sammeln.

 


*** UPDATE 10.02.2019 ****

 

Heute ist die Grundsteinlegung der Kirche erfolgt!

 

 

 

Ausführlicher Bericht über meine Indienreise (Auszug aus der Rheinpfalz-Zeitung):

Erlebnisreiche Indienreise vom 25.12.2018 bis 03.01.2019 zu Karunakar Thumma

Besichtigung des Trinkwasserbrunnens im Vykuntapuram

25.12.2018 und 26.12.2018:

Für 10 Tage durfte ich die Gastfreundschaft unseres ehemaligen Kaplans Karunaka Thumma und seiner Pfarrgemeinde in Vykuntapuram mit großer Freude und Dankbarkeit genießen.

Grund war u.a. die Besichtigung des von mir finanzierten Trinkwasserbrunnens in seiner Pfarrei Vykuntapuram.

Pünktlich um 14.30 Uhr hob die A 380 der Emirates Airline in Frankfurt ab und landet um 23.45 Uhr auf dem International Airport in Dubai, um 4.30 Uhr schließlich dann der Weiterflug mit der Boing 777 nach Hyderabad.

Karunakar und sein Mitarbeiter Mettu Shiva empfingen mich dann sehr herzlich um 8.30 Uhr in der Arrivalhall am International Airport Hyderabad.

Nach einer 6 stündigen Autofahrt über z.T. sehr gut ausgebauten Autobahnen, aber auch über holprigen Landstraßen erreichten wir dann wohlbehalten und trotz erheblichen Verkehrsproblemen sein sehr schön renoviertes Pfarrhaus.

Ab sofort sollte sich das gesamte europäisch gewohnte Leben auf ein „indisch way of life“ umstellen.

Am selben Abend besuchten wir dann gemeinsam die sehr gut genutzte Trinkwasseranlage in Vykuntapuram.

Was sich dann dort abspielte, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Von der Ferne war bereits ein intensives Trommelspiel zu hören, was der Anfang einer unfassbaren „Ehren-Zeremonie“ war.  Je näher wir dem Ort kamen, umso lauter wurde die Musik. Eine Tanzgruppe begeisterte vor dem Trinkwassergebäude und ein brillantes Feuerwerk erleuchtet den indischen Abendhimmel.

Karunkar eröffnete diese unerwartete glanzvolle Zeremonie mit einem Gebet und segnete anschließend alle Beteiligten.  Es ist in Indien üblich, dass Geehrte Blumengebinde, Kopfschmuck und indische bunte Schals bekommen.

Nachdem ich dann ein paar Worte in englischer Sprache an die fröhliche Bevölkerung richtete, Karunakar, einige Kinder und ich auf einem sehr schön geschmückten Wagen Platz nahmen, setzte sich der Festumzug durch den Ort fort. Begeisterte Mitbewohner des Ortes säumten die Straßenränder. Nach ca. einer Stunde erreichten wir die wunderschöne Kirche in Vykuntapuram. Vor der Kirche wurde ich aufgefordert, mich musikalisch an der Trommelgruppe zu beteiligen, was ich auch gerne machte.

Innerhalb kurzer Zeit war die wunderschöne Kirche mit farbenfroh gekleideten Christen aller Altersstufen besetzt, ein prachtvolles Bild.

Am Schluss des sehr gut besuchten Gottesdienstes – musikalisch begleitet durch zwei sehr talentierte junge Musiker am Keyboard und an einem elektronischen Drumset – wurde nochmals eine persönliche Ehrung vorgenommen.

 

27.12.2018:

Nach einem ausführlichen indischen Frühstück stand heute ein Besuch bei den Eltern von Karunakar und der „Suppenküche“ auf dem Programm.

Karunakar führte mich dann zu einem befreundeten Arzt, der aus tiefst christlicher Überzeugung seine Dienste für die Ärmsten der Armen kostenlos zur Verfügung stellt. In einem der Behandlungsräume des Arztes sahen wir u.a. einen jungen Mann, der bei der Arbeit auf dem Baumwollfeld von einer Kobra gebissen worden war, weiter ein junges Mädchen, das sich aus persönlicher Verzweiflung mittels Gift umbringen wollte. Erschütternde Momente für mich!

Am Abend fand dann in Thallacheruvu eine Priesterweihe für zwei junge Neupriester durch den „Alt-Bischof“ von Guntur sowie mit 80 (!) befreundeten Priestern unter freiem Himmel neben der bunt illuminierten Kirche statt, ein imposanter Anblick! Sehr auffallend auch hier, mit welcher Begeisterung die Christen ihren Gottesdienst feiern.

 

28.12.2018:

Der heutige Tag führte uns zunächst zur „Kirchweihfeier“ in die Nachbarfiliale, danach erreichten wir die nächste „Kirchweihfeier“ durch eine wunderbare 30-minütige Bootsfahrt. Unser Fußweg führte uns durch riesige Bananenplantagen, Chilifelder, Baumwollplantagen und blühende Kurkumafelder.

Begeistert empfangen wurden wir wiederum durch laute extrem rhythmische Trommelklänge und durch sehr gut einstudierte „Stocktänze“ der Grundschulkinder. Der feierliche Gottesdienst wurde wieder musikalisch begleitet durch Keyboardklänge und elektronisches Schlagzeug.  Dass die Inder richtig feiern können, wurde nach dem Gottesdienst spürbar. Sehr auffallend auch hier die ausgelassene Freude, obwohl die Einwohner hier zu den ärmeren Regionen gehören.


29.12.2018:

Heute stand ein Besuch einer von dem Pallottiner Orden geleiteten „Privat School“ auf dem Programm. Materiell betuchte Familien schicken ihre Kinder hier zu dieser sehr gut organisierten Schule. Während des Rundgangs wurde ich spontan aufgefordert, mit diesen Klassen ein paar Lieder einzustudieren. Es gelang uns gemeinsam relativ ordentlich „Swing low“ und „Kumbaya my Lord“ zu Gehör zu bringen.

Im Weiteren besuchten wir einen befreundeten 55-jährigen Tierarzt in Guntur, der in diesem Jahr für 10 Jahre nach Deutschland kommen wird, um sich medizinisch für „Großtiere“ fortzubilden. Er wird mit seiner Familie nach Hamburg ziehen. Ein Besuch in der Südpfalz haben wir vereinbart.

Am Abend erreichten wir Hyderabad, wo wir an einer außergewöhnlichen weltlichen Hochzeitsfeier teilnahmen. Bereits die festlich illuminierte Parkanlage deutete auf eine ganz besondere Feier hin. Da der Bräutigam aus den USA stammt, die Braut eine Inderin ist, war eine internationale Wedding Celebration vorprogrammiert.

 

30.12:

Auf der Rückreise von der 6,8 Millionen Stadt Hyderabad gab es exklusives Mittagessen bei einer gut situierten Farmerfamilie. Gastfreundschaft stand auch hier ganz oben.  Hier ist es üblich, dass zunächst die Gäste zu Mittag essen, danach kommt erst die Gastgeberfamilie. Bei einer kleinen Pause gab es die Möglichkeit weite Chilifelder und üppige Baumwollplantagen zu besichtigen.

Den Abend verbrachte ich dann im Ort Vykuntapuram. Ein Jugendlicher aus dem Ort war der „Fremdenführer“. Da sich aufgrund der hohen Temperaturen alle Bewohner außerhalb der Häuser aufhielten, war es mir möglich, mich vielen Bewohnern zu unterhalten. In allen Straßen war reges Treiben, die meisten Kinder haben mich erkannt und begleiteten mich durch alle Straßen. Was auffällig war, dass an vielen Häusern renoviert wurde, z.T. wurden neue Häuser gebaut. Das Hüten, Füttern und Melken von Büffeln gehört hier zum Alltag.

 

31.12.2018:

Der Besuch eines Gottesdienstes in der Nachbarfiliale Pedamadduru sollte für mich persönlich eine große Bedeutung erhalten. Wie in jedem von mir besuchten Gottesdienst war die Sitzordnung des Gottesraumes auffallend. ¾ der Fläche ist frei von Bänken, d.h. hier sitzen und knien die Gläubigen auf dem Boden. Weiter sehr auffallend die vielen bunt gekleideten Damen und Mädchen in ihren wunderschönen Saris. Gleich zu Beginn wurde deutlich, dass der Kirchenraum die Massen an Besucher nicht fassen würde. Das Kirchendach müsste aufgrund der Asbestplatten erneuert werden, die vielen Risse in den Wänden neu verputzt werden. Während des mit tollen Gesängen und Gebeten Gottesdienstes reifte in mir der Gedanke, für diese Kirche materiell etwas tun zu müssen. Karunakar berichtet mir vorher, dass diese Gemeinde schon längst eine neue Kirche bauen wollte, es aber immer wieder an den Finanzen gescheitert ist.

Die Gesamtkosten einer Simultankirche betragen € 50.000, das Bistum Guntur übernimmt € 20.000, den Restbetrag von € 30.000 werde ich dann durch Spenden, Konzerteinnahmen etc. organisieren. Habe bereits in Indien zugesagt, mich mit meinem Namen dafür einzusetzen, das Geld bis Ende des Jahres nach Indien zu überweisen.  Die Grundsteinlegung erfolgt jetzt im Februar, die Einweihung der neuen Kirche soll dann im Januar 2020 erfolgen.

Neben den täglichen Gottesdiensten soll der Raum auch für persönliche Begegnungen, Versammlungen etc. genutzt werden.

 

01.01.2019:

Kirchweih in der Pfarrei Vykuntapuram. Mit einem festlichen zweistündigen Gottesdienst mit 25 Priestern aus dem Freundeskreis von Karunakar und einer komplett vollbesetzen Kirche wurde das Kirchweihfest eröffnet.

Am Nachmittag gab es Möglichkeit auf der Dachterrasse des Pfarrhauses intensive Diskussionen oder Gedankenaustausch mit zwei indischen Politikern (einer von diesen ist Hinduist) und einem indischen Arzt zu führen.

Um 17.00 Uhr erfolgte eine große Lichterprozession vom Ort zur Kirche. Später wurde dann eine Marienstatue, die auf einem Wagen installiert worden war, mit mächtiger Musikbegleitung und Feuerwerk durch den Ort gefahren. Bis weit nach Mitternacht war Musik und das Knallen von Böllern zu hören.

 

02.01.2019:

Auf dem Weg nach Hyderabad gab es ein ausgiebiges indisches Frühstück im Bischofshaus in Guntur. Hier trafen sich bereits 35 Priester, die anschließend zur feierlichen und pompösen Hochzeit nach Hyderabad fuhren.

Was sich hier ereignete, sprengt alle Vorstellungskraft.

Zur Vorbemerkung:  Der Vater der Braut ist ein sehr erfolgreicher indischer Geschäftsmann, der im Laufe der letzten Jahre mit großen Geldbeträgen den indischen Kirchen in sozialen Aufgaben massiv unterstützt hat. Als Dank dafür haben für die Hochzeit auf dem Parkgelände des Salesianer Ordens insgesamt 315 Priester und 15 Bischöfe und Erzbischöfe zur Hochzeitsmesse ihr Kommen zugesagt.

Mit 5 Live Kameras und einer Drohne, 2 LDG Großwände und riesigen Lautsprecheranlagen wurden die 1.000 geladenen Gäste in eine „andere“ Welt geführt. Zum Abschluss gab es ein riesiges Feuerwerk und eine Abschlussfeier in der City Hall mit ca. 2.500 Gästen, u.a. war der indische Innenminister der Landesregierung anwesend. Daher auch die scharfen Sicherheitskontrollen wie auf einem Flughafen.

 

03.01.2019:

Nach einer 2 stündigen Nachtruhe waren das Ehepaar Schenk aus Bad Bergzabern und Matthias Müller aus Schweighofen morgens in unserem Hotel um 4.00 Uhr in Hyderabad eingetroffen.

Glücklich und etwas übermüdet brachte mich Karunakar und sein Mitarbeiter um 6.00 Uhr zum international Airport nach Hyderabad, wo pünktlich der Emirates Airline Flieger A 777 abhob und später die A 380 in Dubai mich sicher nach Frankfurt brachte.